Ein paar Worte zu unserem Anliegen
Unsere Zielgruppe waren über die Jahre vor allem Fachleute und andere Interessierte, die sich für familiäre und partnerschaftliche Beziehungen sowie Arbeitsbeziehungen interessieren. Unsere Grundlage ist der beziehungsorientierte und erlebensorientierte Ansatz, der von Walter Kempler (der Vordenker in den 70er und 80er Jahren) und Jesper Juul, Helle Jensen und dem Team des Dänischen Familientherapie Instituts (dfti.dk – frh Kempler Institut) geprägt wurde. In den letzten Jahren wurden Erkenntnisse der Neurowissenschaften, der Achtsamkeit, der Bindungsbedeutung und des traumainformiertes Arbeitens integriert.
Aus Erfahrung wissen wir, dass Beziehungen wunderschön und furchtbar kompliziert zugleich sein können. Wir haben uns im Laufe unseres Lebens Beziehungsmuster angeeignet, die unser Sein und unser Zusammenleben prägen. Wir Menschen suchen Gemeinschaft und Verbundenheit und gleichzeitig sehnen wir uns danach, in unserer Einzigartigkeit und Individualität wahr- und ernstgenommen zu werden. Menschliches Leiden, Symptome und Einschränkungen der persönlichen Entwicklung entstehen durch diesen existentiellen Konflikt (Tomm et al. 2015; Juul, 2009) und destruktive Beziehungsmuster.
Wir haben die IGfB nicht gegründet, weil wir so sicher waren, wie Beziehungen gestaltet werden sollten, sondern weil wir merkten, dass wir noch viel in diesem Bereich lernen wollten und sind jetzt viele Jahre später sehr dankbar, persönliche Beziehungskompetenzen mit- und aneinander weiterentwickelt zu haben
Uns war es auch von Anbeginn an ein Anliegen, wesentliche und auch schwierige Themen des Menschseins aufzugreifen. Wir wollen zu einer neuen Kultur der konstruktiven Konflikte und der menschenwürdigen Veränderung beitragen und stützten uns dabei auf unser Erfahrungswissen um die Bedeutung menschlicher Beziehungen für persönliche, ökonomische und soziale Dynamiken und Prozesse.
Tabuthemen wollten wir zur Sprache bringen, damit auch sie letztlich zu einem gelingenden Miteinander beitragen. Unser Anliegen ist nach wie vor ein professionelles, kreatives, dialogisches und Methoden integrierendes Arbeiten mit Familien und Gruppen.
Wir laden ein, sich mit diesen Themen und Fragen auseinanderzusetzen. Wir wollen ermutigen, die individuelle Beziehungskompetenz auszubauen und dort, wo wir leben, lieben und arbeiten zum Ausdruck zu bringen.
Einen Blogartikel über Grundbegriffe und Grundverständnisse unserer Arbeit finden Sie hier.
Wir sind überzeugt, dass Beziehungsorientierung und das Fokussieren auf das Erleben im Hier und Jetzt problemschaffende und krankmachende Muster verändern und persönliches Potential entfalten können.
Für diese Dinge schlägt unser Herz!